TRALALOBE organisiert Ausbildung zur Heimhilfe für vertriebene Ukrainer:innen!TRALALOBE organisiert Ausbildung zur Heimhilfe für vertriebene Ukrainer:innen!

TRALALOBE organisiert Ausbildung zur Heimhilfe für vertriebene Ukrainer:innen!

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2023

Ausbildung zur Heimhilfe für vertriebene Ukrainer:innen

Wien (Trala) - Der Pflegenotstand in Österreich ist evident und die Prognosen sind düster: Das Sozialministerium rechnet mit einem Bedarf von etwa 76.000 zusätzlich benötigten Personen in der Pflege im Zeitraum von 2027 bis 2030 in Österreich. Ein leichterer Zugang für Pflegekräfte aus dem EU- und EWR-Raum sowie aus Drittstaaten soll die Versorgungsengpässe drosseln. Denn: Personelle Engpässe im Pflegebereich bergen immer auch die Gefahren der Unterversorgung. Darüber hinaus muss die Wahrung der Grundrechte von Menschen im Alter, mit psychischer Erkrankung oder intellektueller Beeinträchtigung immer im Vordergrund stehen.

Die Erfahrung des gemeinnützigen Vereins Tralalobe zeigt, dass nach Österreich geflüchtete Ukrainer:innen großes Interesse an Pflegeberufen haben und sehr gerne hier arbeiten würden. Dies geht sowohl aus Gesprächen mit vertriebenen Ukrainer:innen in der Arbeitsmarktintegrations-Beratungsstelle „BRAVE“ in Wien als auch bei der Sozial- und Integrationsberatung in Niederösterreich hervor. Beide Einrichtungen werden von Tralalobe geführt. Die Nostrifikation von in der Ukraine erworbenen (Pflege-)Ausbildungen dauert allerdings meist lang. Und selbst, wenn diese wider Erwarten schneller passieren würde, scheitert eine Arbeitsaufnahme meist an zu geringen Deutschkenntnissen. Und hier ist das Vokabular für den „Pflege-Fachjargon“ noch gar nicht inkludiert!

Stärken stärken und Sinn stiften!

Bei dem gemeinnützigen Verein Tralalobe sieht man es problematisch, dass die Bewerber:innen hier auf ihre begrenzten Sprachkenntnisse reduziert werden und ausgehend davon auf die kognitive Leistungsfähigkeit geschlossen wird. Dadurch bleiben Kompetenzen und Qualifikationen, die mitgebracht werden, jedoch nicht in deutscher Sprache kommuniziert werden können, völlig unbeachtet. Also schritt man gemeinsam mit der Sozialberufe-Akademie Wienerwald zur Tat.

Das Projekt richtet sich an Ukrainer:innen, die nach dem Gesetz Vertriebenenstatus haben, in Wien Grundversorgung beziehen oder in Niederösterreich gemeldet sind. Die Projektlaufzeit umfasst vier Monate, beinhaltet einen Sprachkurs und den Lehrgang der Heimhilfe-Ausbildung. Es musste ein Lebenslauf abgegeben und ein Bewerbungs- bzw. Auswahlgespräch absolviert werden. Ziel des Gesprächs war die Prüfung der Motivation, um schließlich eine Auswahl an Kandidat:innen treffen zu können, die für die Ausbildung geeignet sind und bei denen davon ausgegangen wurde, dass sie die Ausbildung mit hoher Wahrscheinlichkeit abschließen.

Die Teilnehmer:innenanzahl für diesen über die Maßen sinnvollen Lehrgang beträgt nun 25, bestehend aus 13 Wiener:innen und 12 Niederösterreicher:innen ukrainischer Herkunft, die ihre Ausbildung zur Heimhilfe im November hoch motiviert starten werden. Der Hauptausbildungsort wird in der Caritas Breitenfurt (NÖ) sein. Die Auswahl des Ausbildungsortes setzt voraus, dass die Teilnehmer:innen Fahrkarten für An- und Abreise erhalten, da die finanziellen Mittel der Teilnehmenden sehr begrenzt sind. Der einwöchige Sprachkurs und die Sprachcafés werden voraussichtlich in Tralalobe- Räumlichkeiten stattfinden (Lerchenfelder Gürtel 48, 1080 Wien).

Die Kosten für die Ausbildung, die modulmäßig gestaffelt ist und jegliche Weiterbildung mit Freude unterstützt, übernimmt zur Gänze Tralalobe - gefördert durch den FSW und das Land Niederösterreich.

Ihre Spende wirkt! Für ukrainische Menschen, die aus ihrer Heimat vertrieben wurden, nichts mehr haben und nun einer guten Zukunft in Österreich mit einer neuen Ausbildung entgegensehen: https://www.tralalobe.at/spenden-und-helfen/berufsfoerderung

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